AIDA oder Mein Schiff: Welche Kreuzfahrt passt besser für Familien mit Kindern?

Wer mit Kindern auf Kreuzfahrt gehen möchte, steht früher oder später vor der Frage: AIDA oder Mein Schiff – welches Schiff ist familienfreundlicher? Beide Reedereien werben mit tollen Angeboten für Familien, aber im Detail gibt es doch einige Unterschiede, die den Familienurlaub entspannter, abwechslungsreicher – oder eben auch mal herausfordernder machen können. Ich habe mir beide Konzepte genau angeschaut und fasse hier die wichtigsten Punkte, persönliche Eindrücke und Tipps für dich zusammen.

Kinderpreise & Familienangebote: Wo sparen Familien mehr?

AIDA punktet bei den Preisen: Kinder unter 2 Jahren reisen immer kostenlos mit, und oft gilt das auch für ältere Kinder (bis 15 Jahre) in der Kabine der Eltern – zumindest in bestimmten Saisonzeiten oder bei Aktionsangeboten. Gerade für größere Familien kann das ein echter Preisvorteil sein, weil die Ersparnis schnell mehrere hundert Euro beträgt.

Mein Schiff ist beim Grundpreis meist etwas teurer, bietet dafür aber großzügige Familienkabinen und immer wieder spezielle Familienaktionen.
Besonders praktisch: Die Kabinen sind oft größer und bieten mehr Platz für Familien mit mehreren Kindern. Kinderermäßigungen gibt es auch hier, aber nicht ganz so großzügig und altersunabhängig wie bei AIDA.

Mein Fazit: Wer beim Preis flexibel bleiben will und mit mehreren Kindern reist, findet bei AIDA oft das bessere Angebot.

Kinderbetreuung & Programm: Wer bietet mehr Abwechslung?

AIDA: Umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm

  • Kids, Teens & Babyclubs: Auf den neueren Schiffen gibt es altersgerechte Clubs für alle Altersgruppen – vom Krabbeltreff für Babys ab 6 Monaten bis zu speziellen Teens-Angeboten.
  • Babybetreuung: Besonders hervorzuheben ist die Betreuung für Babys und Kleinkinder (Mini Club), die es auf den großen Schiffen gibt (z. B. AIDAprima, AIDAperla, AIDAnova, AIDAcosma).
  • Kostenfrei & flexibel: Die Kinderbetreuung ist inklusive und wird zu festen Zeiten angeboten. Für Babys und Kleinkinder gibt es gegen geringen Aufpreis auch Babysitting, sodass Eltern ein paar Stunden für sich genießen können.
  • Programmvielfalt: Von Talentshows, Workshops, Sportangeboten bis zu Poollandschaften mit Wasserrutschen und Klettergärten – Langeweile kommt selten auf.

Mein Schiff: Viel Platz & gute Betreuung, aber weniger Angebot für die Kleinsten

  • Kids-Club ab 3 Jahren: Der Kids-Club („Insel der Seeräuber“) bietet täglich ein abwechslungsreiches Programm für Kinder ab 3 Jahren – von Bastelstunden bis zu Piratenabenteuern.
  • Betreuung für Babys & Kleinkinder: Für Kinder unter 3 Jahren gibt es keinen klassischen Mini-Club wie bei AIDA. Es werden aber Babyspielkreise und Tobestunden angeboten, bei denen die Eltern dabei bleiben. Individuelle Betreuung ist auf Anfrage und gegen Gebühr möglich, aber nicht immer verfügbar.
  • Großzügige Familienbereiche: Die Familienkabinen sind wirklich geräumig, und es gibt spezielle Familienbereiche, sodass man sich auch mal zurückziehen kann.
  • Maskottchen & Motto-Partys: Capt’n Sharky und Co. sorgen für Stimmung – Geburtstagsfeiern im Kids-Club sind ein Highlight.

Mein Eindruck: AIDA bietet das umfangreichere und besser strukturierte Kinderprogramm, vor allem für Babys und Kleinkinder. Mein Schiff punktet mit viel Platz und guter Betreuung ab 3 Jahren, ist aber für Familien mit ganz kleinen Kindern weniger optimal.

Pools, Spielbereiche & Familienzonen

AIDA hat auf den großen Schiffen spezielle Familiendecks mit Wasserspielplatz, Klettergarten, Minigolf und eigenen Baby- und Kinderpools (z. B. Four Elements auf AIDAprima, AIDAperla, AIDAnova, AIDAcosma).

Wichtig zu wissen: Kinder mit Windelpflicht dürfen in die normalen Pools nicht hinein, aber es gibt eigene Babypools und Babywannen zum Ausleihen.

Die Bereiche sind modern, sauber und werden von vielen Familien gelobt.

Mein Schiff bietet zwar große Poolbereiche, aber keine separaten Babypools. Kinder mit Windeln dürfen aus hygienischen Gründen nicht in die Pools.
Dafür gibt es viel Platz zum Spielen, aber das Angebot ist insgesamt etwas weniger auf die ganz Kleinen zugeschnitten.

Verpflegung & Familienfreundlichkeit im Restaurant

AIDA überzeugt mit einer eigenen Babyküche („Baby Corner“) auf den großen Schiffen, in der rund um die Uhr Hipp-Gläschen, Milch und Mikrowelle bereitstehen. Die Restaurants sind kinderfreundlich und bieten spezielle Kindermenüs sowie flexible Essenszeiten.

Mein Schiff hat ebenfalls eine große Auswahl an Gerichten, aber keine eigene Babyküche. Im Kids-Club werden die Kinder zum Mittag- und Abendessen begleitet, was für Eltern sehr praktisch ist.

Betreuungskosten & Flexibilität

  • AIDA: Kinderbetreuung ist inklusive, Babysitting kostet extra, aber die Preise sind fair.
  • Mein Schiff: Kids-Club ist inklusive, individuelle Betreuung für Babys/Kleinkinder kostet extra und ist abhängig von Verfügbarkeit.

Mein Fazit: AIDA oder Mein Schiff – was ist besser für Familien mit Kindern?

Für Familien mit Babys und Kleinkindern bis 3 Jahre ist AIDA klar im Vorteil: Es gibt professionelle Babybetreuung, Babyküche, eigene Pools und ein altersgerechtes Programm. Die Betreuung ist flexibel, das Angebot riesig, und auch der Preis spricht oft für AIDA.

Für Familien mit älteren Kindern (ab 3 Jahren) und Teenagern bieten beide Reedereien ein gutes Programm, wobei AIDA beim Animations- und Sportangebot meist noch etwas mehr Abwechslung bietet.

Mein Schiff punktet mit großzügigen Kabinen, ruhiger Atmosphäre und viel Platz – ideal, wenn man Wert auf Komfort legt und die Kinder schon etwas selbstständiger sind.

Mein Tipp

Wer mit kleinen Kindern reist oder Wert auf ein besonders breites Kinderprogramm legt, ist bei AIDA meist besser aufgehoben. Wer mehr Platz in der Kabine und ein entspanntes, ruhiges Bordleben sucht, findet bei Mein Schiff eine tolle Alternative – besonders mit älteren Kids.